Mit der Frage, ob Biolandbau nur etwas für reiche Länder ist, haben sich viele gebildete Leute auseinander gesetzt. Das FiBL, Forschungsinstitut für biologischen Landbau ist beteiligt an der Debatte unter anderem mit dem „Sys-Com“ Projekt und mit einer Master Thesis. Mit einem mehr als zehnjährigen Forschungsprojekt auf drei Kontinenten, Afrika, Südamerika und Indien kann belegt werden, dass Bio-Landbau für Kleinbäuerinnen und -bauern Potenzial hat.
Das Resultat der Reihe zeigt, dass Bio-Landbau in den Tropen nicht nur ökologische und gesundheitliche Vorteile bringt, sondern auch ökonomische: Am Ende der Saison bleibt den Bio-Landwirten mehr Geld im Sack als den konventionellen.
FiBL.org schreibt
Mit dem SFIAR-Forschungspreis wird die Bedeutung der Forschungsergebnisse auch angesichts der Frage gewürdigt, wie man den negativen Auswirkungen des Klimawandels begegnen kann. Die Mitglieder des Preiskomitees hoben zudem den innovativen und partnerschaftlichen Ansatz des Versuchs sowie die Ausbildung der lokalen Partner hervor.
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Die Forschungsergebnisse zeigen, dass der Biolandbau auch in tropischen Regionen nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und Produktqualität verbessert, sondern auch ökonomisch interessant sein kann. Die Ergebnisse widerlegen somit die häufig geäusserte Kritik, dass Biolandbau nur etwas für reiche Länder sei. Um das grosse Potenzial der biologischen Landwirtschaft in den Tropen voll nutzbar zu machen, muss die Weiterentwicklung von regional angepassten Anbaumethoden unterstützt werden, Bäuerinnen und Bauern müssen weitergebildet werden. Von Bedeutung sind zudem auch die institutionellen Rahmenbedingungen.