#2 Kinder malen gegen den Klimawandel
Ein Freund von mir, Louis Palmer, hat die Welt mit einem selbstgebauten Elektro-Taxi umrundet. Er hat auf seiner Fahrt Hochzeitspäärchen mitgenommen, Rapper, Kinder und den damaligen Präsident der UNO Ban Ki Moon. Ein Bubentraum, den er mit Hilfe von Hochschulen, Hightech-Industriellen und Freiwilligen über Jahre plante und realisierte. Er hat die Kraft der Träume am eigenen Leib erfahren und steckt seither Menschen in Flammen, fest an ihre Träume zu glauben. Er organisierte 2016 ein Schulprojekt. Er wollte die weltgrösste Postkarte zusammentragen, um auf den Klimawandel hinzuweisen. Ein grosser Teil der eingeladenen Schulen machte mit und schickte von jedem Kind eine handgemalte Karte. Darunter waren liebevoll gemalte Postkarten aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich, den Slawischen Ländern, dem Rest von Europa, Osteuropa, den angrenzenden Ländern, dem nahen und fernen Osten, der Sowjetunion, den vereinigten Staaten, Südamerika, Australien und Afrika. Mein Besuch im leihweise zur Verfügung stehenden Atelier einer Fotografin galt eigentlich Louis. Kaum sah ich die Postkarten und die damit verbundene Arbeit, war ich eingespannt. Eine nicht enden wollende Flut an Zeichnungen: Kinder, die Wasser sparen wollten auf Deutsch, Italienisch, Thailändisch, Vietnamesisch, Chinesisch und Japanisch. Kinder, die sich per Fahrrad auf dem Schulweg zeichneten, in der Wüste Blumen pflanzten, Kinder, die ihre schützenden Hände um den Erdball legten oder gefällte Bäume mit einem dicken roten Balken durchstrichen. Ich klebten den ganzen Tag DIN A6 Karten – ein Format, das in jedem Land eine andere Grösse hat – auf DIN A0 Papierbogen. Im Film sehen Sie ein paar ausgesuchte Kinderzeichnungen.